Review RockIt Ausg.66 11/2011
Mooncry präsentieren auf Rivers of Heart ergreifend schöne Melodien mit einer subtil einfliessenden,
nicht zuletzt durch den gelungenen Einsatz des Keyboards hervorgerufenen melancholischen Note, die sich
- einem Tropfen Öl gleich - im anfänglich kristallklaren Wasser der Kompositionen ausbreitet,
um es schließlich mit Schwärze zu durchziehen.
Interessant kontrastiert wird das Ganze durch die markant-raue Stimme Sali Hasans, der so beispielsweise
den Titeltrack in eine wahre Perle verwandelt. An einigen Stellen ("Seconds in Time", "Memories Drowning")
wirken die Vocals jedoch deplatziert und erwecken den Eindruck, der Sänger habe auf einen größeren
Stimmumfang zugreifen wollen, als ihm tatsächlich zur Verfügung steht, was teilweise in schiefen Tönen
kulminiert. Dabei lässt die Vollblut-Ballade "Hopeless Play" keinen zweifel daran, dass der gute Sali
sein Handwerk im Prinzip beherrscht.
Also: Künftig mehr von Stücken á la "Rivers of Heart" und weniger offensichtlich klauen wie bei "Suffer my Pain"
- Dann dürfte der Weg nach Oben geebnet sein!
Philipp Raabe 7,5 / 10 Punkte